Geschichte der Ammerland-Klinik
Als man 1938 am Ortstrand von Westerstede den Grundstein legte für den Neubau einer Kaserne, ahnte noch niemand, dass sich daraus einmal ein Klinikzentrum mit überregionalem Einzugsgebiet entwickeln würde.
In den ersten Kriegsjahren diente das Gebäude als Offiziersunterkunft und Umschulungslager der Kriegsmarinewerft. Seinen heutigen Bestimmungszweck erhielt es noch vor Kriegsende, als es teilweise zum Lazarett umfunktioniert wurde. Daraus ging nach 1945 eine Landeskrankenanstalt hervor. Neben dieser fanden noch eine Berufsschule, das Finanzamt und ein Altersheim Platz auf dem heutigen Klinikareal.
Inzwischen blickt die Ammerland-Klinik auf eine mehr als 70-jährige Erfolgsgeschichte zurück, die gekennzeichnet ist vom stetigen Zuwachs an Raum und Fachkompetenz.
Mit der Zeit gegangen – wichtige Meilensteine
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1950
Der Landkreis Ammerland übernimmt die Landeskrankenanstalt, damals mit weniger als 100 Betten.
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Anfang der 1950er Jahre
Rund 140 Betten werden für die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie und Gynäkologie und Geburtshilfe bereitgestellt. Der eigentliche Bedarf ist jedoch weitaus größer.
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1961
Das gesamte Grundstück mit allen Gebäuden und Einrichtungen geht in den Besitz des Landkreises über. Die Landeskrankenanstalt wird zum Kreiskrankenhaus.
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1955/56
Die ersten größeren Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen folgen. Grund ist die seit 1952 ständige Überbelegung von Kreiskrankenhaus und Altersheim. Die Bettenzahl wird auf 170 erhöht, 30 davon sind für Tuberkulose-Patienten vorgesehen.
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1959/60
Erneut werden Erweiterungs- und Umbauten durchgeführt. Der Landkreis beschließt die völlige Aufgabe des Altersheims. Stattdessen entsteht eine Belegstation mit 30 Betten für die HNO- und Augenheilkunde.
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1960er Jahre
Kontinuierliche Ausbau- und Modernisierungsarbeiten.
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1966
Ein neuer Krankenhaustrakt wird fertiggestellt, Innere Medizin und Geburtshilfe ziehen ein. Mittlerweile verfügt die Klinik über 220 Betten und 30 zusätzliche Säuglingsbetten.
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1967/68
Der Landkreis verabschiedet ein umfassendes Ausbaukonzept. Der Altbaubereich wird saniert, ein weiterer Neubau errichtet. Die Anzahl der Betten verdoppelt sich.
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1980er Jahre
Der Bettentrakt wird erweitert und saniert, Zentral-OP, Intensivabteilung und Aufwachräume teilsaniert. Der Eingangsbereich erhält eine Grunderneuerung.
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Ende der 1980er Jahre
Überarbeitung und Erneuerung der Zielvorgaben. In mehreren Bauabschnitten sollen neue Gebäude und Gebäudeteile ältere Bauten ersetzen, die ursprünglich nicht für Klinikzwecke vorgesehen waren.
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Anfang der 1990er Jahre
Im Zuge der Neubaumaßnahmen feiert die Physikalische Therapie ihre Neuerrichtung. Die Zentralsterilisation wird erweitert und modernisiert. Außerdem werden erhebliche Mittel für den Ausbau der OP-Möglichkeiten und die endoskopische Abteilung bereitgestellt.
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2000
Mit der Fertigstellung eines fünfgeschossigen Betten- und Funktionstrakts wird der zweite Bauabschnitt vollendet.
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2005
Der dritte Bauabschnitt endet mit Inbetriebnahme des viergeschossigen Betten- und Funktionstrakts.
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2006
Zwei neue OPs werden in Betrieb genommen. Mit diesem letzten Schritt ist die Zielplanung der Ammerland-Klinik abgeschlossen.
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2008
Fertigstellung und Inbetriebnahme des Bundeswehrkrankenhauses Westerstede.
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2010
Das Ammerland-Hospiz wird fertiggestellt und in Betrieb genommen.
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2011
Fertigstellung und Inbetriebnahme des Ärztehauses.
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2013
Der Wahlleistungsbereich (Komfortbereich) und das Logistikzentrum (Apotheke, Zentrallager, Technik, EDV) werden fertiggestellt.
Ohne die finanzielle Unterstützung des Bundes, des Landes, des Landkreises und vor allem der Ammerländer Gemeinden wäre dies alles nicht möglich gewesen.