Haus A / 2. OG
Anmeldung Zentralambulanz
T +49 (0)4488 50-5200
F +49 (0)4488 50-3009
Terminvereinbarung
Nutzen Sie zur Terminvereinbarung gerne auch unsere Online-Terminanfrage (Fachbereich: Gefäß- und Thoraxchirurgie).
Sprechzeiten
nach Vereinbarung
Shuntzentrum
Unser Leistungsspektrum
Für alle Dialysepatienten ist ein funktionsfähiger Dialysezugang (Shunt) von lebenswichtiger Bedeutung. Höchstmögliche Qualität in der chirurgischen Anlage, der Pflege und der Funktionsüberwachung sind von größter Wichtigkeit, ebenso ein zeitnahes Erkennen undBehandeln von Komplikationen.
Mit unserem Zentrum verbinden wir den Anspruch, ein zentraler, jederzeit erreichbarer Ansprechpartner zu sein für alle Hausärzte, nephrologischen Praxen und Patienten – in der direkten Diagnostik und Beratung bei Neuanlagen, und vor allem bei Wund- und Shuntproblemen. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
Ihre ganzheitliche Dialysebehandlung
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Shuntplanung
Wir orientieren uns bei der Planung von Shunts an internationalen Empfehlungen der KDOQI (Kidney Disease Outcomes Quality Initiative) von 2015.
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Operationen
Grundsätzlich bemühen wir uns stets um das geringstmögliche operative Vorgehen, und halten Optionen für die folgenden Jahre offen. Präoperativ finden wir per Ultraschall eine geeignete OP-Methode. Bereits während des Eingriffs können wir die Erfolgsaussichten mittels Flussmessung kontrollieren.
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Erhalt des bestehenden Shunts
Wann immer möglich stehen interventionelle Verfahren zum Erhalt eines bestehenden Shunts vor einer erneuten Operation.
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Situationsabhängige Behandlung
Wir bieten alle Techniken der modernen Shuntchirurgie an. Auch bei Dysfunktionen bzw. Shuntproblemen kann durch zum Teil aufwendige oder seltene Rekonstruktionen immer ein funktionierender Dialysezugang gewährleistet werden. Dazu gehören komplexe Shuntrevisionen wie die DRIL-OPs oder andere Methoden wie interventionelle Verfahren zur Rekanalisation zentralvenöser Verschlüsse und Stenosen.
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Vermeidung von Venenverweilkathetern
Auch wenn sie zeitweilig komfortabel sein mögen, versuchen wir die Verwendung von zentralen Venenverweilkathetern zu vermeiden.
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Tag der Operation
Wir versuchen Ihren Aufenthalt so kurz wie möglich zu halten, da Sie als Dialysepatient oft genug Ihre Lebensplanung anpassen müssen. Die entsprechende Shuntplanung und Auswahl des Narkoseverfahrens haben wir bereits im Vorfeld mit Ihnen geklärt.
Erscheinen Sie am Operationstag bitte nüchtern zur vereinbarten Zeit und melden sich in der Gefäßambulanz an. Es folgt ein Gespräch mit dem behandelnden Shuntchirurgen und eine sonographische Markierung, anschließend wechseln Sie in das ambulante OP-Zentrum (AOPZ) über. Die OP erfolgt möglichst am Vormittag.
Nach zweistündiger Überwachung und abschließender Kontrolle der Shuntfunktion durch den Operateur können Sie mit entprechenden Empfehlungen das Krankenhaus verlassen. Der weiterbehandelnde Nephrologe wird durch uns informiert bzw. ein Kontrolltermin mit Ihnen vereinbart. Auch eine stationäre Behandlung ist unter gewissen Bedingungen möglich (im Fall von Revision oder Vorerkrankungen).
Hochkompetente Diagnostik und Therapie – zu jeder Zeit
Im Verlauf einer Dialysebehandlung sind oftmals über Jahrzehnte Korrekturen und Optimierungen zum Erhalt des Dialysezugangs (Shunts) notwendig.
Sollten Komplikationen drohen oder bereits eingetreten sein, ist Ihr nordwestdeutsches Shuntzentrum jederzeit erreichbar und gewährleistet Ihnen zu jedem Zeitpunkt die notwendige Diagnostik und Therapie.
Wenn herkömmliche Wege der AV-Fistel oder Shunt-graft-Anlage ausgeschöpft sind, müssen gelegentlich auch unkonventionelle Wege zum Erhalt des Dialysezugangs gewählt werden:
- HeRO-Graft Anlage/Hybridprothesen
- arterio-arterielle Loops
- Dialysezugänge der Leiste und unteren Extremität
- sofort punktierbare Prothesen
Bewusst stehen getunnelte Langzeitdialysekatheter am Ende unserer Aufzählung.
Wir sind jederzeit für Sie erreichbar:
Während der Regelarbeitszeit über die Rufnummer der Zentralambulanz T 04488 50-5200
Bei akuten Shuntproblemen ist das nordwestdeutsche Shuntzentrum außerhalb der Regelarbeitszeiten über die Nummer T 04488 50 3545 erreichbar.
Interdisziplinäres Zentrum zur Anlage von Dialyse-Zugängen
In Deutschland leben zur Zeit ca. 100.000 Menschen an der Dialyse und brauchen einen entsprechenden individuellen Dialysezugang, weltweit sind es ca. 3.5 Mio. Menschen. Die Lebensqualität unserer Patienten ist unmittelbar abhängig von der effektiven Dialysebehandlung und einem gut funktionierendem Zugang (Shunt).
Die Zahl der Dialysepatienten nimmt zu, ebenso der Anteil ältererPatienten mit ausgereizten Gefäßverhältnissen. Dialysekarrieren werden länger und komplexer, chirurgische Lösungen aufwendiger, Shuntprobleme haben eine höhere Komplexität. Hinzu kommen geringere Ressourcen in der Medizin mit nur wenigen spezialisierten Gefäßeinrichtungen in der Nähe des Patienten. Damit stehen wir vor einigen Aufgaben.
Erstes überregionales Referenzzentrum bundesweit
Das Shuntzentrum der Ammerland-Klinik wurde 2017 von dem Verbund aller beteiligten deutschen Fachgesellschaften (Nephrologie, Gefäßchirurgie, interv. Radiologie, Angiologie, etc.) als überregionales Shuntzentrum in der Qualitätsstufe eines Referenzzentrums zertifiziert – somit bildet es das erste zertifizierte Shuntzentrum in Deutschland. Es erfüllt damit den Anspruch höchstmöglicher Qualität in Diagnostik, Anlage und operativer/interventioneller Pflege von Dialyseshunts, selbst in komplexen Situationen. Zuvor gab es auf nationaler Ebene keine Zertifizierung und Qualitätssicherung in der Anlage und Pflege von Dialysezugängen. Zur Qualitätssicherung unterzieht sich das zertifizierte Shuntzentrum regelmäßigen Überprüfungen - so wurde die Zertifizierung zuletzt im Frühjahr 2021 durch den Verbund aller beteiligten deutschen Fachgesellschaften verlängert.
Hauptkooperationspartner ist das Nephrologische Zentrum Ammerland unter der Leitung von Dr. Tröster, Dr. Müller und Dr. Behrend. Hier werden durchschnittlich 1.800 Patienten im Jahr betreut, davon ca. 300 Patienten mit Hämodialyse und einem überdurchschnittlich hohem Anteil an Bauchfelldialysen.
Die schon viele Jahre geforderte Umsetzung einer Qualitätssicherung und Strukturierung in Referenzzentren und regionale shuntchirurgische Zentren in Deutschland ist ein Meilenstein in der Verbesserung der Behandlung nierenkranker Patienten vor oder unter Dialyse.
Wir sind „die Ersten in Deutschland“ und sehr stolz darauf
In der Gefäß- und Thoraxchirurgischen Klinik der Ammerland-Klinik wurden erstmalig in Deutschland zwei Dialysezugänge minimal-invasiv angelegt durch einfache Punktion der Haut, „ohne Skalpel und Pinzette“.
Der Eingriff kann unter Lokalbetäubung durchgeführt werden. Neben der kosmetisch sehr attraktiven, blutarmen und schonenden Operationstechnik ist vor allem der Gewinn an Shuntstrecke ohne die bekannten Zugangskomplikationen (Stenosen, Narben) in der Ellenbeuge von Vorteil.
Das nordwestdeutsche Shuntzentrum (NWDSZ) in der Ammerland-Klinik nimmt an einer bundesweiten Pilotstudie dieser neuen minimalinvasiven Technik teil. Jeder Patient in der Shuntsprechstunde wird auf die notwendigen Kriterien in einer Ultraschalluntersuchung geprüft.
Der Eingriff wird ambulant durch unseren Oberarzt Dr. Carsten Vogel durchgeführt.
Ihr Team des Shuntzentrums
Ansprechpartner
Leitender Oberarzt Gefäß- und Thoraxchirurgie
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Leiter der Thoraxchirurgie und des Shuntzentrums
Facharzt Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie, Endovascularchirurgie, Phlebologie, Spezielle Schrittmacherchirurgie (DGHTG)
Zusatzbezeichnungen: Rettungsmedizin, Kardiale Device-Chirurgie
Funktionsoberarzt Allgemein- und Gefäßchirurgie
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Facharzt Allgemeinchirurgie, Facharzt Gefäßchirurgie, Phlebologie
Zusatzbezeichnungen: Rettungsmedizin, Endovaskulärer Chirurg (Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie), DEGUM- Ausbilder Gefäßultraschall, Stufe II (Zertifikat des AVU der DEGUM), Lymphologie (Zertifikat nach dem 80h - Curriculum der Bundesärztekammer), Qualitätsmanagement (Zertifikat - 200 h - Curriculum Landesärztekammer MVP)