Gemeinsam gestalten wir Zukunft
Die Ammerland-Klinik ist eine Klinik der Schwerpunktversorgung mit 375 Betten. In den neun Hauptabteilungen und zahlreichen Krebs- und Kompetenzzentren werden jährlich ca. 80.000 ambulante und stationäre Patienten aus einem überregionalen Einzugsgebiet versorgt.
Durch die bauliche Angliederung kooperiert die Ammerland-Klinik seit Juni 2008 als „Klinikzentrum Westerstede“ sehr eng mit dem Bundeswehrkrankenhaus Westerstede. In gemeinsam geführten Bereichen (Notfallzentrum, Zentral-OP, Anästhesie, operative Intensivmedizin) arbeiten die Mitarbeitenden beider Einrichtungen klinikübergreifend zusammen.
Neubau Klinikzentrum Westerstede 2030
2019 fiel der offizielle Startschuss für die sogenannte „Masterplanung Bau“. Schwachstellenanalysen, Begehungen und Nutzerabstimmungen offenbarten das bereits Offensichtliche: Die bauliche und dezentrale Struktur in den Bestandsgebäuden der Ammerland-Klinik hat überholte und unflexible Grundrisse, die teils für unwirtschaftliche Abläufe und Personaleinsätze sorgen. Es besteht ein größerer Sanierungsbedarf auf den bestehenden Allgemeinstationen, der im laufenden Klinikalltag nicht umsetzbar wäre. Zudem werden die erheblichen Flächendefizite der positiven Leistungsentwicklung nicht gerecht – es fehlt einfach an Raum und Platz.
Die Lösung: Ein Neubau, der das Klinikzentrum Westerstede zum Gesundheitsquartier Ammerland werden lässt.
Raum für moderne Medizin
Das Zukunftsprojekt mit einem Investitionsvolumen von 233 Millionen Euro wird in unmittelbarer Nähe zum Klinikzentrum entstehen. Und zwar entlang der "Lange Straße" auf den heutigen Parkplätzen (P1-5) vor dem Hauptgebäude. Um weiterhin ausreichend Parkplätze für Mitarbeitende, Patienten und Besucher zu bieten, wird vor Baubeginn ein weiteres Parkhaus mit 350 Stellplätzen errichtet. Hierfür läuft bereits als vorbereitende Maßnahme, die Verlegung der Buswendeplatzes hin zur „Lange Straße“.
Folgende Bereiche werden in dem rund 11.200 m² großen Neubau untergebracht:
- 13 stationäre OP-Säle (neun für die Ammerland-Klinik und vier für das Bundeswehrkrankenhaus)
- Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte
- Intensivmedizin mit 42 Betten
- Chest-Pain-Unit
- Intermediate-Care-Station
- Integriertes Notfallzentrum
- Radiologie
- Hubschrauberlandeplatz
- 176 Betten für die Allgemeinpflege, ausschließlich in 1- bis 2-Bett-Zimmern
- Haupteingang
- Patientenaufnahme
- Patienten- und Besucher-Café mit direktem Zugang ins Freie
Förderprojekt des Landes Niedersachsen
In den vergangenen fünf Jahren wurde im Hintergrund bereits vieles vorangetrieben: Im Mai 2022 konnte die „Masterplanung Bau” erfolgreich abgeschlossen werden. Im Juni 2022 wurde das Bauprojekt daraufhin vom Krankenhaus-Planungsausschuss in die Prioritätenliste für die Fördergelder des Landes Niedersachsen aufgenommen. Mit diesem Rückenwind begonnen die vertiefenden Planungen, in welche auch die zukünftigen Nutzer bereits intensiv einbezogen wurden.
Ein großer Meilenstein wurde mit der Einreichung des Förderantrages im Januar 2024 gemeinsam mit dem Landkreis Ammerland erreicht. Über die Bewertung dieses Förderantrages hat der Planungsausschuss am 26. Juni 2024 entschieden und die Empfehlung über die Höhe der Fördersumme von 130 Millionen Euro ausgesprochen.
„Dies ist das größte Neubauprojekt in der Geschichte der Ammerland-Klinik und unsere Planungen haben in den letzten Monaten deutlich Gestalt angenommen. Die Zusage des Landes Niedersachsen für eine Fördersumme in dieser Höhe unterstreicht nicht nur die Weiterentwicklung der Ammerland-Klinik in den letzten Jahren, sondern zeigt auch unsere Bedeutung für die regionale und überregionale Patientenversorgung im Nordwesten auf. Es ist ein wichtiges Signal für die Zukunft. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden und Kooperationspartnern bedanken, ohne deren Einsatz dieses Bauvorhaben nicht möglich wäre.“
Axel Weber, Hauptgeschäftsführer der Ammerland-Klinik
Darauf freuen sich unsere Mitarbeitenden
- Viel Tageslicht dank großer Fensterflächen und diverser Innenhöfe
- Medizingeräte der neusten Generation
- Kurze und effiziente Wege
- Große Stations- und Patientenzimmer (ausschließlich 1- bis 2-Bett-Zimmer)
- Ausreichend Besprechungszimmer
- Entlastung durch Transportroboter
- Ausreichend Aufzüge
- Separater Eingang zur Notaufnahme
- OP-Säle mit Tageslicht und Sterilflur
Technische Highlights
- Hybrid-OP
- Unit-Dose-System (vollautomatische Arzneimittelversorgung)
- Fahrerloses Transportsystem
- Rohrpostanlage, auch für Blutkonserven
- Nachhaltigkeit (Wärmerückgewinnung, Photovoltaik, LED, …)
- Hubschrauberlandeplatz (beheizt durch Abwärme der Kälteanlage)
Zeitplan
Laut aktueller Planung ist der Baubeginn für den Neubau auf Ende 2025 datiert. Vorher stehen einige vorbereitende Maßnahmen an, wie der Bau des dritten Parkhauses oder der Abriss des Gesundheitsamtes sowie des Verwaltungsgebäudes.
2029 sollen bereits die ersten Patienten im Neubau versorgt werden. Im Anschluss folgen umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in den bestehenden Gebäuden.
Vorbild in Nachhaltigkeit, Technik und Klima
Das Ziel: Der Neubau soll so viel Energie wie möglich selbst produzieren. Hierfür wird es begrünte Solardächer sowie eine effiziente Fassade mit teilweiser Begrünung geben. Auf dem Weg zum Green Hospital planen wir außerdem mit Wärmerückgewinnung, der Nutzung von LED sowie Photovoltaik und einer Holzhybrid-Bauweise. Während der Bauphase möchten wir zudem auf größtenteils regionale Bauunternehmen zurückgreifen.
Ein weiteres Highlight ist die eingezogene Techniketage: Durch kurze ressourcenschonende Leitungswege wird eine effiziente Wasser- und Stromnutzung ermöglicht.
Und auch in den neuen OP-Sälen sollen mit einem neuartigen Verfahren künftig 98 Prozent der Narkosegase wiederverwendet werden. Dies spart CO2 in erheblichen Mengen: Denn sieben Stunden Narkose bedeuten ungefähr so viel CO2-Ausstoß wie 15.000 gefahrene Kilometer mit einem Auto. Bei 13 OP-Sälen wird so täglich eine Menge CO2von ca. 190.000 Autokilometern eingespart.