18. Juli 2020
Ammerland-Klinik erweitert Kardiologie um ein modernes System zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
Westerstede, Juli 2020 l „Weil die Patienten uns am Herzen liegen“. So könnte der Leitsatz der Ammerland-Klinik GmbH zur Erweiterung der Kardiologie um den Schwerpunkt der Elektrophysiologie lauten. Ab Juli 2020 werden elektrophysiologische Untersuchungen und Katheterablationen in einem eigens dafür aufgerüsteten Hybrid-OP durchgeführt.
Die Ammerland-Klinik GmbH hat die technischen Voraussetzungen für die Behandlung von Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen weiter ausgebaut. „Die medizinische Weiterentwicklung der Kardiologie ist ein Meilenstein für das Klinikzentrum und stellt die qualitativ hochwertige Patientenversorgung am Standort Westerstede heraus. Es freut mich, dass wir den Betroffenen als eines der wenigen Krankenhäuser in der Region durch elektrophysiologische Untersuchungen mit der Option der Katheterablation in vielen Fällen dauerhaft helfen können.“, berichtet Hauptgeschäftsführer Axel Weber. Komplexe Herzrhythmusstörungen, die oft nur unbefriedigend auf eine medikamentöse Behandlung ansprechen, können zukünftig durch Methoden der Elektrophysiologie nachhaltig gelindert und sogar geheilt werden.
„Die neuesten Verfahren geben uns die Möglichkeit, Herzrhythmusstörungen, die mit einem zu schnellen Herzschlag einhergehen, genau zu lokalisieren und anschließend direkt zu behandeln. Hierzu arbeiten wir mit einem modernen System, dass sowohl eine herkömmliche Aufzeichnung der inneren Stromsignale des Herzens als auch ein sogenanntes 3D-Mapping umfasst. Dieses ermöglicht es, die notwendige Röntgenstrahlung erheblich zu reduzieren sowie die Herzhöhlen und die darin ablaufende elektrische Erregung noch anschaulicher und dreidimensional darzustellen.“, erläutert Dr. Wolfgang Vocke als leitender Arzt.
Bei der elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) werden spezielle Messkabel (Herzkatheter) an bestimmte Stellen im Herzen positioniert, um mit ihnen die Ausbreitung des Herzstroms auch während der Herzrhythmusstörungen detailliert nachzuvollziehen.
„Wir sind nun der Lage viele angeborene und erworbene Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren und durch eine Katheterablation zu behandeln. Für dieses spezielle Gebiet wurden Ärzte und Pflegekräfte umfangreich geschult, sodass wir pro Jahr mehr als 100 Untersuchungen durchführen können.“, erklärt Dr. Vocke weiter.
Zur Therapie wird in der Regel bereits direkt im Anschluss an die EPU in derselben Sitzung eine Katheterablation durchgeführt. Hierbei werden die Ursprungsorte der Störsignale im Herzmuskelgewebe verödet oder eine falsche Erregungsleitung dauerhaft unterbunden. Je nach Art der vorliegenden Herzrhythmusstörung liegt die Erfolgsrate bei bis zu 90 Prozent und damit häufig deutlich höher als bei einer dauerhaften Behandlung mit Medikamenten.
„Die Ammerland-Klinik GmbH hat großes Glück mit Herrn Dr. Vocke einen Spezialisten für Elektrophysiologie zur Seite zu haben. Mehr als 10 Jahre Erfahrung in diesem immer wichtigeren Spezialgebiet innerhalb der Kardiologie qualifizieren ihn in höchstem Maße, dieses Projekt als leitender Arzt erfolgreich umzusetzen. Dadurch werden die bereits bestehenden Kompetenzen unserer Klinik für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren in idealer Weise ergänzt“, lobt Dr. Peter Ritter, medizinischer Geschäftsführer der Ammerland-Klinik.
