10. Januar 2024
Landkreis und Ammerland-Klinik stellen Förderantrag für Klinikneubau
Der Landkreis Ammerland und die Ammerland-Klinik haben am 10. Januar 2024 einen Förderantrag für das Neubauvorhaben am Klinikzentrum Westerstede beim Land Niedersachsen gestellt.
In dem geplanten Neubau eines Funktions- und Bettentraktes entlang der Langen Straße in Westerstede werden neben der interdisziplinären Notaufnahme 13 OP-Säle, eine Intensivstation mit 42 Betten sowie Allgemeinpflegestationen mit insgesamt 176 Betten entstehen. Das Klinikzentrum erhält im Zuge der Baumaßnahmen auch einen komplett neuen Haupteingangsbereich mit einem neuen Patientencafé, einer Information und der administrativen Aufnahme.
Auch für das Bundeswehrkrankenhaus Westerstede werden im Zuge der Baumaßnahme Teilflächen neu errichtet. Hierfür und für die gemeinsam mit der Ammerland-Klinik genutzten Funktionsbereiche beteiligt sich auch die Bundeswehr an den Gesamtkosten. Entsprechende Bedarfsanerkennungen der zu beteiligenden Bundesministerien für Finanzen und Verteidigung liegen bereits vor.
Nach der vorliegenden Kostenberechnung der Architekten sowie der Fachplanung werden sich die Gesamtkosten der Maßnahmen inclusive der notwendigen bauvorbereitenden Maßnahmen – wie dem Neubau eines weiteren Parkdecks, dem Abriss des Gesundheitsamtes und des Verwaltungsgebäudes sowie der Verlegung der Zufahrt und zahlreicher Versorgungsleitungen – auf rund 233 Millionen Euro belaufen. „Mit dem jetzt eingereichten Förderantrag erwarten wir eine Landesbeteiligung, die rund 90 Prozent der förderfähigen Kosten für die stationäre Patientenversorgung abdeckt“, so Karin Harms, Landrätin des Landkreises Ammerland. Nach Anrechnung der Beteiligungen der Bundeswehr und der erwarteten Landesförderung verbleibt als Eigenanteil für den Landkreis und die Ammerland-Klinik allerdings immer noch ein mindestens zweistelliger Millionenbetrag. „Damit machen wir das Gesundheitsquartier Westerstede fit für die Zukunft und werden für die Region eine wohnortnahe Krankenhausversorgung auf höchstem Niveau bieten können“, betont die Landrätin die Bedeutung der groß angelegten Erweiterung.
Der Planungsausschuss des Landes Niedersachsen wird voraussichtlich im Sommer 2024 über den Förderantrag entscheiden. Das ist im Übrigen nicht das erste Mal, dass sich der Ausschuss, der über die Priorisierung der Baumaßnahmen der niedersächsischen Kliniken entscheidet, mit dem Vorhaben in Westerstede beschäftigt. Erst im vergangenen Jahr war das Neubauvorhaben vom Planungsausschuss in die Prioritätenliste 3 aufgenommen worden, wodurch der Umfang der Maßnahme und die grundsätzliche Förderfähigkeit festgestellt worden waren.
„Der hoch professionellen Arbeit der Architekten, der Fachplanerinnen und -planer sowie der guten Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften, die uns im gesamten Prozess unterstützt haben, ist es zu verdanken, dass das von allen Beteiligten getragene Vorhaben so schnell auf den Weg gebracht werden konnte“, erklärt Axel Weber, Geschäftsführer der Ammerland-Klinik GmbH. „An dieser Stelle möchte ich mich vor allem bei meinem Projektteam, aber auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ammerland-Klinik bedanken, die sich intensiv am Planungsprozess beteiligt haben.“
Mit ersten vorbereitenden Arbeiten wird voraussichtlich schon in den nächsten Wochen begonnen. Zur Vorbereitung des Baufeldes für den Neubau müssen zahlreiche Versorgungsleitungen inclusive einer großen Trinkwasserleitung des OOWV verlegt werden. Als Ersatz für die entfallenden Parkplätze soll noch in diesem Jahr neben dem bisherigen Haupteingang mit dem Bau eines zusätzlichen Parkdecks mit 350 Stellplätzen begonnen werden. Parallel dazu wird der Buswendeplatz näher an die Lange Straße heranrücken. Damit soll auch über die Dauer der Bauzeit die uneingeschränkte Erreichbarkeit der Klink sichergestellt werden.