28. Juni 2024
Niedersächsischer Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi zu Besuch im Klinikzentrum Westerstede
Der niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Dr. Andreas Philippi hat bei einem Besuch im Klinikzentrum Westerstede die Empfehlung des Krankenhaus-Planungsausschusses zur Förderung des Klinikneubaus überbracht.
Bei seinem Besuch lobte der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Philippi insbesondere die Kooperation mit dem Bundeswehrkrankenhaus: „Dieses besondere Modell bringt wichtige Synergieeffekte mit sich. Davon profitieren die Patientinnen und Patienten unmittelbar. Als moderne Akutklinik spielt die Ammerland-Klinik eine wichtige Rolle in der überregionalen Gesundheitsversorgung.“
Der Minister nahm sich am Freitagnachmittag viel Zeit für Gespräche mit Landrätin Karin Harms, dem Hauptgeschäftsführer der Ammerland-Klink Axel Weber, dem Med. Geschäftsführer der Ammerland-Klinik Dr. Peter Ritter, dem Kommandeur und Ärztlichem Direktor des Bundeswehrkrankenhauses Dr. med. Christian Zechel, der Pflegedirektorin und Projektleiterin des Neubaus Birgit Paesch, den anwesenden Politikerinnen und Politikern sowie den Mitarbeitenden im Klinikzentrum. Bei einem Rundgang durch das heutige Notfallzentrum und den Zentral-OP des Klinikzentrums informierte sich der Minister eingehend über die bundesweit einzigartige zivil-militärische Zusammenarbeit im Klinikzentrum und den aktuellen Stand des Neubauprojektes mit einem Investitionsvolumen von 233 Millionen Euro.
Landrätin Karin Harms freute sich über die Unterstützung der Landesregierung: „Der Ausbau des Klinikzentrums zum Gesundheitsquartier ist ein wichtiger Schritt, um das medizinische Angebot und insbesondere die Notfallversorgung in unserer Region weiter zu verbessern. Es handelt sich hier um die mit Abstand größte, jemals im Landkreis Ammerland getätigte, Investition, die erst durch das gute Zusammenwirken von Land, Bundeswehr, dem Landkreis und der Ammerland-Klinik möglich wird“, unterstrich Landrätin Karin Harms, nachdem der Minister die Empfehlung des Krankenhaus-Planungsausschusses zur Förderung des Klinikneubaus bekanntgegeben hatte.
Als Klinikzentrum Westerstede arbeiten die Ammerland-Klinik GmbH und das Bundeswehrkrankenhaus bereits seit 2008 zusammen und versorgen jährlich ca. 170.000 Patienten. Erst kürzlich wurde diese deutschlandweit einzigartige zivil-militärische Kooperation frühzeitig bis 2054 verlängert. „Diese Entscheidung hat den Grundstein für die Erweiterung des Klinikzentrums zum Gesundheitsquartier gelegt“, so Dr. Peter Ritter, Medizinischer Geschäftsführer der Ammerland-Klinik. In dem Zuge ist ein ca. 11.200 m² großer Neubau geplant, in dem unter anderem die gemeinsam betriebenen Bereiche, wie das Notfallzentrum, die Intensivmedizin und 13 OP-Säle, untergebracht werden.
„Dies ist das größte Neubauprojekt in der Geschichte der Ammerland-Klinik und unsere Planungen haben in den letzten Monaten deutlich Gestalt angenommen: Wir haben bereits mit den ersten vorbereitenden Maßnahmen wie der Verlegung des Buswendeplatzes begonnen“, berichtete Axel Weber, Hauptgeschäftsführer der Ammerland-Klinik. „Laut aktueller Planung sei der Baubeginn auf Ende 2025 datiert. 2029 sollen bereits die ersten Patienten im Neubau versorgt werden“, so Weber weiter. Daraufhin folgen umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in den bestehenden Gebäuden, die im laufenden Betrieb nicht realisierbar wären.
Der offizielle Startschuss für das Zukunftsprojekt fiel bereits im Jahr 2019. Seither folgte eine fundierte Planungsphase, in welche auch die Mitarbeitenden der betroffenen Bereiche eingebunden wurden. 2023 beschäftigte sich dann der Niedersächsischen Krankenhaus-Planungsausschuss erstmalig mit dem Großprojekt und nahm es in die Prioritätenliste 3 auf, wodurch der Umfang der Maßnahme und die grundsätzliche Förderfähigkeit festgestellt wurden. Im Januar 2024 reichte die Ammerland-Klinik dann gemeinsam mit dem Landkreis Ammerland den Förderantrag beim Land Niedersachsen ein. Über die Bewertung dieses Förderantrages hat der Planungsausschuss am 26. Juni 2024 entschieden und die Empfehlung über die Höhe der Fördersumme von 130 Millionen Euro ausgesprochen.
„Die Zusage des Landes Niedersachsen in dieser Höhe unterstreicht nicht nur die Weiterentwicklung der Ammerland-Klinik in den letzten Jahren, sondern zeigt auch unsere Bedeutung für die regionale und überregionale Patientenversorgung im Nordwesten auf. Es ist ein wichtiges Signal für die Zukunft. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden und Kooperationspartnern bedanken, ohne deren Einsatz dieses Bauvorhaben nicht möglich wäre“, freut sich Axel Weber über die positive Empfehlung des Planungsausschusses.
Bildunterschrift: Von links: Dr. Christian Zechel, Dr. Rames Kussebi (Ärztl. Leiter Notfallzentrum), Dr. Peter Ritter, Dr Andreas Philippi, Karin Harms, Axel Weber, Birgit Paesch, Renke Eckhoff (Pflegerischer Leiter Notfallzentrum)
Der Krankenhaus-Planungsausschuss
Neben dem für Gesundheit zuständigen Ministerium sind im Krankenhausplanungsausschuss des Landes die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsen, die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft, die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, der Landesausschuss des Verbandes der privaten Krankenversicherung sowie - mit beratender Stimme - die Ärztekammer Niedersachsen, die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen und das für Hochschulen zuständige Wissenschaftsministerium vertreten.