2. Februar 2021
Onkologisches Zentrum Westerstede zertifiziert: Wichtiger Schritt in der Versorgung von Krebspatienten in der Region
Westerstede, Januar 2021 l Im Januar 2021 wurde das Onkologische Zentrum Westerstede zertifiziert. Eine Gutachterkommission bescheinigt einen hohen Behandlungsstandard nach den Qualitätskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) in Bezug auf die klinische Versorgung und interdisziplinäre Therapie krebskranker Patienten.
Die Heilungschancen und die Lebensqualität von Krebspatienten konnten durch substanzielle Fortschritte in der Diagnostik, dem kombinierten Einsatz von Therapieverfahren und der Nachsorge in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert werden. Entscheidend für den Therapieerfolg ist die strukturell vernetzte Zusammenarbeit von Spezialisten als ein zentraler Aspekt Onkologischer Zentren. Um das Wissen der Ärzte aus verschiedenen Disziplinen zu bündeln und damit den Patienten bestmöglich zu helfen, wurde das Onkologische Zentrum Westerstede als ein eng verzahnt arbeitendes Netzwerk aus verschiedenen Fachbereichen gegründet. Das Onkologische Zentrum versteht sich dabei als Dachzentrum der bereits an der Ammerland-Klinik bestehenden und gut etablierten Organzentren.
„Nachdem 2005 bereits unser Brustzentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert wurde und 2006 sowie 2014 das Darm- und Prostatazentrum folgten, wird nun durch die Zertifizierung des Onkologischen Zentrums bestätigt, dass Patienten mit Krebserkrankungen hier in der Ammerland-Klinik insgesamt auf höchstem Niveau und nach dem neuesten Stand der Wissenschaft versorgt werden. Niedersachsenweit gibt es dabei nur insgesamt 8 Kompetenzzentren, die sich als Onkologisches Zentrum nach den Kriterien der DKG ausweisen dürfen.“, erläutert Axel Weber, Hauptgeschäftsführer der Ammerland-Klinik, den Stellenwert der Auszeichnung.
In einem zweitägigen Audit wurden insbesondere die bestehenden Strukturen und fachlichen Anforderungen des Onkologischen Zentrums unter die Lupe genommen. Dabei ging es den Gutachtern unter anderem um die Qualität und das Angebot der unmittelbaren ärztlichen und pflegerischen Versorgung. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass zentrale Einrichtungen, wie die klinikeigene Apotheke, die Radiologie, die Nuklearmedizin oder die psychosozialen Institutionen die vorgegebenen Standards erfüllen. Auch die Kooperationspartner, wie die benachbarte Onkologische Praxis Dr. Reichert und Dr. Janssen Janssen (mit den drei Standorten Westerstede, Rhauderfehn und Aurich), die Abteilungen des Bundeswehrkrankenhauses oder die Strahlentherapie Westerstede, arbeiten nach gemeinsamen Standards und sind fest in die Abläufe des Zentrums integriert. Kliniken, die von der DKG zertifiziert werden, müssen hohe fachliche Anforderungen erfüllen. Zur langfristigen Qualitätssicherung müssen die Zentren jährlich nachweisen, dass sie die strengen Kriterien für die Behandlung von Tumorerkrankungen erfüllen.
„Die Diagnose Krebs führt nicht nur bei den Patienten zu tiefgreifenden Veränderungen, auch die Angehörigen haben mit Ängsten und Zukunftssorgen zu kämpfen.“, erklärt Dr. Mark-Peter Ufen, Leiter des Onkologischen Zentrums. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass nicht nur die verschiedenen medizinischen Fachbereiche und externen Kooperationspartner eng zusammenarbeiten. Im Sinne eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes binden wir unter anderem die onkologische Fachpflege, unseren Psychoonkologischen Dienst, die Mitarbeiter des Sozialdienstes und die Seelsorge in den therapeutischen Prozess ein. Ferner besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der ambulanten palliativen Versorgung und dem Ammerland-Hospiz.“
Zentraler Bestandteil des Onkologischen Zentrums sind die wöchentlichen Tumorkonferenzen, an denen alle beteiligten Fachabteilungen teilnehmen und gemeinsam das sinnvollste und erfolgversprechendste Therapiekonzept unter Beachtung der Lebensqualität sowie der individuellen Belange des Patienten empfehlen. Ein besonderes Anliegen ist zudem die niederschwellige Erreichbarkeit des Onkologischen Zentrums für Patienten, Angehörige und behandelnde Ärzte. Weitergehende Informationen sind unter anderem dem Internetauftritt zu entnehmen.
„Herausgestellt wurde von den Gutachtern das sehr große Engagement aller Mitarbeiter für das Onkologische Zentrum und die Begeisterung, mit welcher sich die Kolleginnen und Kollegen jeden Tag für unsere Patienten einsetzen. Die nötigen Strukturen für ein solches Zentrum zu schaffen und dieses mit Leben zu füllen, ist eine nie endende Teamaufgabe. Wir sind uns sicher, mit Dr. Mark-Peter Ufen und Dr. Wibke Oswald ein Leitungsteam gefunden zu haben, welches mit seiner Kompetenz und Einsatzbereitschaft den Therapieerfolg für unsere Patienten langfristig wissenschaftlich fundiert weiterentwickeln wird.“, lobt Dr. Peter Ritter, medizinischer Geschäftsführer der Ammerland-Klinik.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Bildunterschrift:
Das Leitungsteam des Onkologischen Zentrums Westerstede freut sich gemeinsam mit der Geschäftsführung der Ammerland-Klinik GmbH über die Zertifizierung. Von links: Dr. Dietmar Reichert (Stv. Leiter), Dr. Dennis Wiemann (Stv. Koordinator), Dr. Peter Ritter (Med. Geschäftsführer), Dr. Mark-Peter Ufen (Leiter), Dr. Wibke Oswald (Koordinatorin) und Axel Weber (Hauptgeschäftsführer) FOTO ©Lukas Lehmann
